Luis Weiß ist Jazz- und Kirchenmusiker in Köln und entwickelt genreübergreifend neue Formen der Kirchenmusik. Weiß erarbeitet musikalische Konzepte innerhalb und außerhalb von Liturgie (u.a. musikalische Gestaltung der Vollversammlungen des Synodalen Wegs) und fertigt Arrangements von Kirchenliedern sowie eigene Textvertonungen an. Er war Stipendiat des Cusanuswerks und von 2017 – 2022 Referent für Musik und Liturgie der KHG Köln. Seine Formation "MoveDove" ist Zentrum seines kirchenmusikalischen Schaffens und kann auf die (Mit-)Gestaltung von über einhundert Gottesdiensten und Kirchenkonzerten zurückblicken.
Einen Blog mit aktuellen Projekten sowie die Möglichkeit, die unabhängige kirchenmusikalische Arbeit von Luis Weiß zu unterstützen, finden Sie auf der Plattform steady.
Elektronische Psalmvertonungen mit Vocoder
Psalmen sind die subjektivsten Texte der Bibel und fordern durch ihre Kontraste heraus. Luis Weiß Vertonungen kosten diese Subjektivität unseres Glaubens aus und bieten Identifikation trotz kirchlicher Sprachlosigkeit. Mithilfe des Vocoders multipliziert Weiß seine Stimme zu einem elektronischen Kammerchor, den die Sängerin Sara Decker mit ihrem warmen Timbre akzentuiert, begleitet von Lukas Schäfer am Synthesizer.
Musik und Bilder zwischen Licht und Schatten
Abstufungen von Dunkelheit und Licht kennzeichnen die Bilder des Kreuzwegs Ans Licht. Nur wenige Elemente prägen die Fotografie-Malereien von Ben Willikens, er lässt viel Raum für eigene Assoziationen. Das Kreuzweg-Gebet geht die projizierten Bilder Station für Station entlang, passend dazu gibt es Instrumentalmusik und Liedrufe zum Mitsingen. Die Musik von Luis Weiß richtet Fragen an Gott, die wir uns in den dunkelsten Stunden stellen und geht schließlich auch klanglich den Weg zur Auferstehung mit.
Adventslieder mit Flügelhorn
Stiller ist Luis Weiß sehr persönlich kuratiertes Weihnachtsgefühl, das in Erinnerungen an das familiäre Singen und manchmal auch besondere Momente bei gemeinsamen Auftritten der Familie wurzelt. Das gleichnamige Album ist daher auch unter seinem Jungennamen „Reichard“ veröffentlicht und beinhaltet zehn Advents- und Weihnachtslieder, die nun auch konzertant oder innerhalb eines adventlichten Gottesdienstes erklingen können. Weiß spielt dabei über weite Strecken nur begleitet vom Hall des Kirchenraums, manchmal aber auch von subtilen Effekten.